Stationäre Pflege: Falsche Kosteneinschätzung
28.03.2015: Oft werden die Kosten im Falle einer Pflegebedürftigkeit falsch eingeschätz. Auf die Frage, wie hoch der private Eigenanteil an den durchschnittlichen Gesamtkosten für eine stationäre Pflege sein könnte, gaben die befragte Bundesbürger unterschiedliche Antworten.
Wie die veröffentlichte repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung und des F.A.Z.-Fachverlags zeigt, nennen fast ein Viertel Befragten Beträge von weniger als 10.000 Euro – und liegen somit gewaltig daneben.
Frauen müssen für die stationäre Pflege deutlich mehr zahlen
Tatsächlich müssten betroffene Pflegebedürftige in ihrem Leben durchschnittlich rund 31.000 Euro für eine stationäre Pflege aus eigener Tasche bezahlen. Auch hängen die Pflegekosten stark von der Geschlechtszugehörigkeit ab. Aufgrund der höheren Lebenserwartung müssten Frauen mit Kosten in Höhe von 33.706 Euro rechnen. Männer zahlten mit 14.458 Euro weniger als die Hälfte.
Mehr als ein Viertel der Befragten schätzen die Kosten falsch ein
Nur elf Prozent der Befragten liegen mit ihrer Einschätzung richtig und beziffern die Kosten zwischen 10.000 bis unter 30.000 Euro. Knapp 40 Prozent der Befragten rechnen mit höheren Ausgaben – 18 Prozent von ihnen sehen Kosten von 30.000 und unter 100.000 Euro auf sich zukommen.
Zwei Drittel der Befragten glauben, ...
...die Pflegekosten könnten selbst gestemmt werden. Die Umfrage ergab weiter, dass eine Mehrheit von 59 Prozent aller Befragten sich sicher ist, die private Pflegekosten von rund 30.000 Euro selbst aufbringen zu können. Umgekehrt bezweifeln ca. 36 Prozent, diese Kosten stemmen zu können. Bei Rentnern zeigt sich ein ähnliches Bild: Rund zwei Drittel sind der Meinung, die Kosten stemmen können, während sich ein Drittel überfordert sieht. “Dieses Drittel ist eher weiblich und nicht berufstätig”, betonen die Studienmacher.
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